Das Konzessionsgesuch für das Trift-Projekt ist bereit zur Einreichung

Das Konzessionsgesuch der Kraftwerke Oberhasli (KWO) für das Trift-Projekt ist bereit zur Einreichung. Die Konzessionsunterlagen sind das Resultat eines engen, partizipativen Kooperationsprozesses. Vorgesehen sind der Bau eines Stausees und eines Kraftwerks mit einer Leistung von 80 Megawatt.

Der Rückzug des Triftgletschers eröffnet das Potential für ein Wasserkraftprojekt von nationaler Bedeutung. Die freigelegte Geländemulde und die topografischen Voraussetzungen sind ideal. Die KWO hat in den vergangenen vier Jahren ein Projekt erarbeitet, das einen Stausee und ein Kraftwerk in der «underen Trift» vorsieht.

Der neue Triftsee wird über ein Stauvolumen von 85 Millionen Kubikmeter verfügen und mit dem geplanten Kraftwerk eine Fallstufe von rund 440 Meter nutzen. Das neue Kraftwerk Trift soll eine Leistung von 80 Megawatt und eine jährlich produzierte Energiemenge von 145 Giga-wattstunden umfassen. Diese Menge entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von gut 30’000 Haushalten. Das Projekt ermöglicht zudem eine wesentliche Verlagerung von Sommer- auf Winterenergie.

Bei der Projektlancierung vor vier Jahren wurde eine Begleitgruppe unter der Leitung von Regierungsrätin Barbara Egger ins Leben gerufen, die einer breiten Palette von Anspruchsgruppen aus Politik, Umweltverbänden, Tourismus und Region offen stand. Die Begleitgruppe gründete in der Folge aus ihrer Mitte heraus einen Ausschuss, der den eigentlichen Projektierungs- und Planungsprozess über vier Jahre intensiv begleitete. Dabei wurde in zahlreichen Sitzungen und bei Begehungen intensiv diskutiert, verhandelt und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Die zu Beginn teils diametralen Interessen zwischen Schützen und Nutzen wandelten sich in einem beispielhaft konstruktiven Prozess in eine gemeinsame, breit tragfähige Lösung.

Eckdaten Projekt Trift

  • Zusätzliche Produktion von 145 GWh pro Jahr (entspricht jährlichem Verbrauch von gut 30 000 Haushalten)
  • Zusätzlicher Energiespeicher von 215 GWh (Winter- und Spitzenenergie)
  • Schaffung von Speichermöglichkeiten im Gadmental mit 85 Mio. m3 (bisher ausschliesslich Laufwasser ohne Speichermöglichkeit)
  • Natürliche Zuflüsse, kein Pumpen nötig.
  • Verbesserter Einsatz der Kraftwerke im Gadmental, Reduktion der nicht planbaren Bandenergie im Sommer dank Speichermöglichkeit
  • Verbesserung des Hochwasserschutzes im Gadmental 

Weitere Informationen

Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin, Tel. 031 633 31 02
Daniel Fischlin, CEO KWO, Tel. 033 982 20 11 oder 079 808 47 69

Download