Christian Huber hinter seiner Bar

Mensch

Christian Huber: Barbetreiber, Hardrocker und Töffli-Fan

Rockiger Gitarrensound dringt aus dem weit geöffneten Schuppen. Christian Huber steht hinter dem rustikalen Tresen und füllt Chips, Cherrytomaten und Popcorn in Schalen.

10.03.2025 Autor:in – Heidi Schwaiger

Rockiger Gitarrensound dringt aus dem weit geöffneten Schuppen. Christian Huber steht hinter dem rustikalen Tresen und füllt Chips, Cherrytomaten und Popcorn in Schalen. «Normalerweise ist das hier meine Garage», sagt der Mann mit den langen Haaren und den Converse-Turnschuhen. Doch wenn es einen Grund zum Feiern gibt, dann schafft der Guttanner Platz und stellt Tisch und Stühle auf. Beispielsweise während der Altjahrswoche oder anlässlich von Fussballspielen. «Ich mag es spontan», sagt der 54-Jährige. Öffnungszeiten sucht man vergebens. Auch eine Karte oder eine Preisliste gibt es nicht. Willkommen ist jeder. Auch Touristen, die zufällig vorbeispazieren. Wer da ist, bedient sich im Sommer mit Getränken aus dem kühlen Brunnen und legt einen Betrag in die Kasse. «Für mich stimmt es so», erklärt er und zieht an seiner Zigarette. In Guttannen ist Christian Hubers Bar auch als «die weisse Hölle» bekannt. Denn: Die von Hand aus Altholz umgebaute Garage diente anfänglich als Treffpunkt, wenn das Bergdorf wegen Lawinengefahr vom Rest des Tales abgeschnitten war. Mittlerweile gibt es in der kultigen Bar eine grosse Auswahl an verschiedenen Bieren, Guttanner Gin, diversen Schnäpsen und Knabbereien. Um die passende Hintergrundmusik kümmert sich der Hardrocker und Punkfan, der regelmässig das Tal verlässt und Konzerte besucht. Eine weitere Leidenschaft des Haslers befindet sich eine Garage weiter: seine Töffli-Sammlung. Der gelernte Elektriker besitzt rund zehn Mofas, an denen er regelmässig herumschraubt. Vor allem ältere Modelle mit Handschaltung haben es ihm angetan. Mit einem seiner Retro-Töfflis, an denen der Fuchsschwanz im Wind flattert, rollt er im Sommerhalbjahr an fünf Tagen die Woche im Leerlauf von Guttannen nach Innertkirchen zum Hauptsitz der KWO, wo er sich als Teamleiter Schaltanlagen um die Betreuung der Automatiker-Lernenden kümmert. Die Rückfahrt  dauert dann etwas länger. «Das ist meine Entschleunigung», sagt Christian Huber und lacht.  

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